Geschichte des Wrede-Hofes
Nachweislich wurde das Wohngebäude unseres Hofes vor ca. 300 Jahren erbaut und zwar auf einer Wurt, um die Häuser und Stallungen vor den Sturmfluten der Nordsee zu schützen. Wurten sind von Menschenhand erbaute Erdhügel, die dem „Land Wursten“ seinen Namen gegeben haben.
Ursprünglich reichte das Meer bis an den Geestrücken und wurde nach und nach in den letzten Jahrhunderten durch den Menschen verdrängt.
Dadurch entstand besonders fruchtbares Weideland und später durch die Gräben und Dränage auch gutes Ackerland.
Auf den Wurten wurden die Gebäude so gebaut, dass sie den Stürmen keine großen Angriffsflächen bieten können. Die Häuser standen mit ihren Giebeln und dem großen Dielentor zur Wasser- und Wetterseite, damit das Wasser bei evtl. Sturmfluten durch die Gebäude fließen konnte.
Später wurden Deiche erbaut, die heute ständig überwacht und erneuert werden. Deswegen gibt es alte und neue Deiche, auch der Niederstrich, die Straße vor unserem Hof, ist solch eine alte Deichlinie. In der Diele stand das Vieh. Es war das Wichtigste auf den Höfen, lieferte Milch und Fleisch und auch Wärme im Winter. In solch einem Haus wohnen wir noch heute. Der Haupteingang zum Wohnhaus führt durch die Diele, in der noch vor einigen Jahren unsere Pferde standen.